Jeder von uns steht irgendwann an einem Punkt im Leben, an dem die Frage aufkommt: „Gehe ich weiter wie bisher oder wage ich etwas Neues?“ Susanne Busch hat nicht nur gefragt, sondern gehandelt. Im Gespräch schildert sie eindrucksvoll, wie sie den Mut fand, ihre Komfortzone zu verlassen und sich selbst auf völlig neuen Wegen zu begegnen.
Susannes Reise begann an einem unerwarteten Ort: beim therapeutischen Bogenschießen. Was wie ein ungewöhnliches Hobby klingt, wurde für sie und ihren Mann zu einer tiefgreifenden Erfahrung. Dabei geht es nicht nur ums Zielen oder Treffen, sondern um Fokus, Haltung und mentale Stärke. Das Bogenschießen schuf eine Brücke zwischen Kopf und Herz, zwischen körperlicher Präsenz und innerer Balance. Diese Verbindung inspirierte Susanne dazu, sich intensiv mit persönlichen und beruflichen Umbrüchen auseinanderzusetzen.
Die Alpen als Wendepunkt
Manche Menschen gehen den Jakobsweg, um ihre Gedanken zu ordnen, Susanne wählte einen anderen Weg: den Traumpfad über die Alpen. Diese Wochen in der Natur waren für sie eine transformative Erfahrung. Sie musste Ängste überwinden, sich Herausforderungen stellen und Schritt für Schritt vorankommen – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Die körperlichen Strapazen und mentalen Hürden waren dabei keine Hindernisse, sondern vielmehr Lehrmeister. „Ich habe gelernt, wie ich mit meinen Ängsten umgehen kann. Und das hat mir den Mut gegeben, größere Veränderungen anzupacken“, sagt Susanne.
Nach ihrer Alpenreise zog es Susanne nach Namibia. Ihre Verbindung zu Afrika geht bis in ihre Kindheit zurück, als sie mit ihrer Familie in Mosambik lebte. „Für mich ist Afrika wie Nach-Hause-Kommen“, erklärt sie. Dort verbrachte sie mehrere Monate, reflektierte ihr Leben und bereitete sich auf ihren nächsten Schritt vor. Es war eine Zeit des Loslassens, der Neuorientierung und des Ankommens bei sich selbst.
Ranger-Ausbildung: Zurück zur Natur
Der entscheidende Wendepunkt kam durch ein Buch: Frühstück mit Elefanten von Gesa Neitzel. Inspiriert von Neitzels Weg, entschied sich Susanne, eine Ranger-Ausbildung in Südafrika zu machen. Ihr Ziel: Menschen die Natur näherbringen, nicht nur als Abenteuer, sondern als Quelle von Kraft, Ruhe und Inspiration. „Es geht mir nicht um Safari, sondern um das Ursprüngliche, die Verbindung zur Erde und die Kraft, die daraus entsteht“, erklärt sie.
Natürlich war dieser Weg nicht frei von Zweifeln. „Ich hatte viele dunkle Nächte, in denen ich dachte: Das schaffe ich nicht. Aber jedes Mal schickt dir das Universum etwas, das dich weitermachen lässt“, erzählt Susanne. Zweifel gehören dazu, doch sie lässt sich von ihnen nicht aufhalten. Für Susanne war es entscheidend, sich immer wieder daran zu erinnern, warum sie diesen Weg geht und welche Werte sie antreiben.
Verbindungen loslassen und neu definieren
Ein zentraler Punkt in Susannes Geschichte ist das Thema Loslassen. Ob berufliche Bindungen, ihre Ehe oder familiäre Herausforderungen – sie musste lernen, dass Abschiede auch Raum für Neues schaffen können. „Es tut weh, aber es ist auch eine Befreiung. Ich habe erkannt, dass Verbindungen nicht von physischer Nähe abhängen, sondern von der Tiefe der Beziehung“, sagt sie.
Susannes Weg ist nicht nur eine persönliche Geschichte, sondern auch eine Einladung an uns alle, mutig zu sein. „Es ist nie zu spät, einen neuen Weg einzuschlagen. Egal, was vorher war, der richtige Zeitpunkt ist immer jetzt“, betont sie. Ihre Entscheidungen mögen auf den ersten Blick radikal wirken, doch sie sind das Ergebnis tiefer Reflexion und Selbstermächtigung.
Was wir von Susanne lernen können
- Höre auf deinen inneren Ruf: Oft wissen wir tief im Inneren, was uns glücklich macht. Es braucht Mut, diesem Gefühl zu folgen.
- Lasse los, was dich zurückhält: Abschied bedeutet nicht Verlust, sondern die Chance auf einen neuen Anfang.
- Finde Kraft in der Natur: Ob durch Wanderungen, Bogenschießen oder Zeit in der Wildnis – die Natur kann ein mächtiger Lehrer sein.
- Übernimm Verantwortung: Für Susanne war Selbstverantwortung ein Schlüssel zu Freiheit und Authentizität.
- Vertraue dem Prozess: Zweifel und Rückschläge sind Teil jeder Veränderung, aber sie führen uns zu Wachstum.
Susannes Geschichte zeigt, dass es nie zu spät ist, das Leben neu zu gestalten. Egal, ob du kleine Schritte oder große Sprünge machst – der wichtigste Schritt ist der erste.
Wenn du Susannes Reise weiter verfolgen möchtest, abonniere sie auf Instagram!