Heike Melzer: Vom stressigen Außendienst zum autogenen Training!

Stress ist heute allgegenwärtig. Du kennst das sicher: Zwischen Job, Familie und Freizeit bleibt kaum Zeit zum Durchatmen. Heike Melzer, Expertin für Regeneration und Stressprävention, gibt in unserem Podcast-Gespräch wertvolle Einblicke, wie du deinen Alltag entspannter gestalten kannst. Und sie weiß, wovon sie spricht – denn sie selbst wurde krank durch Stress!

Stress ist nicht nur ein Gefühl – er beeinflusst deinen ganzen Körper. Viele von uns greifen abends zum Fernseher oder Smartphone, um abzuschalten. Doch Heike warnt: „Das ist alles andere als Erholung. Es ist Stress für den Körper.“ Stattdessen empfiehlt sie, bewusst innezuhalten und alternative Entspannungsmethoden zu nutzen.

Ein Abendspaziergang kann Wunder wirken. Die Bewegung an der frischen Luft hilft dir, den Tag hinter dir zu lassen. Achte dabei bewusst auf deine Umgebung und deine Atmung. Vor dem Schlafengehen ist es besser, ein Buch zu lesen oder Musik zu hören, statt auf einen Bildschirm zu starren. Das blaue Licht elektronischer Geräte stört nämlich die Produktion von Schlafhormonen.

Doch Entspannung beginnt nicht erst am Abend. Heike rät, über den Tag verteilt kleine Pausen einzulegen: „Wenn du an der roten Ampel stehst, nimm ein paar bewusste Atemzüge.“ Auch zwischen Aufgaben im Job kannst du kurz innehalten. Schließe die Augen, atme tief durch und sage dir „loslassen“. So gehst du mit neuer Energie an die nächste Aufgabe.

Eine Methode, die Heike besonders empfiehlt, ist das autogene Training. Dabei lernst du, deinen Körper durch Autosuggestion zu entspannen. Mit Sätzen wie „Meine Arme sind schwer“ oder „Ich bin ganz ruhig“ programmierst du dich auf Entspannung. Mit der Zeit reagiert dein Körper automatisch darauf. Diese Technik kannst du überall anwenden – ob im Büro oder beim Einkaufen.

Heike betont, wie wichtig es ist, auf die Signale deines Körpers zu achten. Viele ignorieren erste Anzeichen von Überlastung wie Verspannungen oder Schlafstörungen. Doch gerade diese Warnsignale solltest du ernst nehmen. Frag dich regelmäßig: Wie geht es mir wirklich? Was brauche ich jetzt?

Auch für Arbeitgeber hat Heike einen Rat: Investiert in die mentale Gesundheit eurer Mitarbeiter! Programme zur Stressbewältigung machen nicht nur die Angestellten zufriedener, sondern sparen langfristig auch Kosten durch weniger Krankheitstage.

Heikes eigener Weg zur Stressexpertin war nicht geradlinig. Nach Jahren im stressigen Außendienst erlitt sie selbst ein Burnout. Diese Erfahrung nutzte sie, um sich neu zu orientieren. Heute gibt sie ihr Wissen in Kursen und Seminaren weiter – sowohl vor Ort als auch online.

Ein Tipp, den Heike aus eigener Erfahrung gibt: Entwickle Morgen- und Abendroutinen. Sie startet den Tag mit einer kurzen Entspannungsübung im Bett und fokussiert sich mental auf den kommenden Tag. Abends reflektiert sie dankbar über positive Erlebnisse. Diese Rituale helfen ihr, gelassener durch den Alltag zu gehen.

Du musst kein Experte sein, um mehr Entspannung in dein Leben zu bringen. Fang mit kleinen Schritten an: Atme bewusst, mache regelmäßige Pausen und achte auf deine Bedürfnisse. Mit der Zeit wirst du merken, wie du gelassener mit Stress umgehst.

Regeneration ist kein Luxus, sondern notwendig für deine Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Indem du lernst, besser mit Stress umzugehen, investierst du in deine Lebensqualität. Also, wann startest du deine erste bewusste Atempause?

Mehr über Heike und ihre Arbeit findest du auf ihrer Website!

Vorheriger

Nächster