Ein persönlicher Rückblick auf fast drei Jahre Podcastreise

Manchmal kommt der Punkt, an dem man ein Kapitel schließen muss, um Platz für Neues zu schaffen. Genau da stehe ich jetzt. Mit der heutigen 118. Episode endet mein Podcast „Mut zum Move“. Nach fast drei Jahren verabschiede ich mich von einem Herzensprojekt, das voller inspirierender Geschichten, tiefgründiger Gespräche und unvergesslicher Momente steckte. Doch lass mich dir erzählen, wie alles begann und warum ich jetzt diesen Schritt gehe.

Ein schneller Start mit großer Wirkung

Wie viele gute Ideen entstand auch dieser Podcast spontan. Ich kann mich noch genau an den Moment erinnern: Es war ein Spaziergang mit meinem Hund und meinem Mann. Ich hatte gerade auf einem Seminar so viele beeindruckende Menschen kennengelernt und dachte: „Ein Podcast wäre großartig, aber ich möchte das nicht allein machen.“ Mein Mann schlug den Namen „Mut zum Move“ vor – und es war sofort klar, dass das passt.

Wenig später schrieb ich in unsere WhatsApp-Gruppe: „Hey Leute, ich starte einen Podcast! Wer hat Lust, Gast zu sein?“ Die Resonanz war überwältigend. Zehn, fünfzehn Leute sagten sofort zu, und damit waren die ersten Interviews schon in trockenen Tüchern.

Der Reiz des Unvorhersehbaren

Anfangs habe ich vor allem Menschen eingeladen, die ich bereits kannte. Wir führten tiefgehende Gespräche über ihre Wege, Erfahrungen und Herausforderungen. Doch mit der Zeit kamen immer mehr Gäste dazu, die ich vorher noch nie getroffen hatte. Das Spannende daran war, dass ich bewusst auf Vorgespräche verzichtet habe. Ich wollte, dass die Gespräche ganz natürlich ablaufen – nichts Gestelltes, nichts Abgesprochenes. Und genau das machte „Mut zum Move“ aus.

Diese offenen Gespräche führten oft dazu, dass ich selbst sprachlos, nachdenklich oder einfach glücklich zurückblieb. Es war unglaublich, wie viel Vertrauen mir meine Gäste entgegengebracht haben. Auch für die Hörerinnen und Hörer war es wohl ein besonderer Zugang zu den Geschichten anderer. Ab und zu erreichten mich Nachrichten oder E-Mails: „Ich habe etwas für mich mitgenommen.“ Solche Rückmeldungen haben mir immer wieder gezeigt, wie wertvoll diese Arbeit war.

Was ich gelernt habe

Ehrlich gesagt, war der Podcast für mich selbst eine Art Coaching. Ich habe so viel über mich und meine Stärken gelernt. Manchmal habe ich auch völlig neue Talente an mir entdeckt. Es war ein Weg des Wachstums – nicht nur für mich, sondern hoffentlich auch für diejenigen, die uns zugehört haben.

Zwischendurch habe ich mich auch an ein Print-Magazin gewagt. Doch da musste ich schnell feststellen, dass ich mich übernommen hatte. Es war viel mehr Arbeit, als ich erwartet hatte. Dennoch habe ich am Podcast festgehalten, weil ich ihn wirklich geliebt habe. Er hat mir Möglichkeiten eröffnet und Türen aufgemacht, die ich ohne ihn vielleicht nie entdeckt hätte.

Warum ich jetzt aufhöre

Anfang Dezember letzten Jahres kamen plötzlich die ersten Zweifel. Die Hörerzahlen stiegen, es gab viele neue Anfragen für Interviews, und eigentlich lief alles großartig. Doch innerlich fühlte es sich nicht mehr richtig an. Ich hatte das Gefühl, dass ich aus dem Podcast herausgewachsen war. Es gab neue Projekte und Ideen, die Raum brauchten. Gleichzeitig kostet so eine Podcastfolge enorm viel Zeit – von der Aufnahme über den Schnitt bis zur Veröffentlichung vergehen locker vier bis fünf Stunden.

Trotz großartiger Unterstützung von meinem Mann, der mich vor allem technisch begleitet hat, musste ich für mich die Entscheidung treffen: Entweder mache ich so weiter oder ich schaffe Platz für das Neue. Und ich habe mich entschieden, den Podcast loszulassen.

Loslassen ist nicht leicht

Natürlich fällt mir das nicht leicht. Es schwingt eine Menge Wehmut mit. Ich frage mich manchmal, ob das wirklich die richtige Entscheidung ist. Schließlich habe ich in fast drei Jahren mit so vielen tollen Menschen gesprochen und mich persönlich weiterentwickelt. Doch ich habe gelernt, Entscheidungen zu treffen – und auch, sie zu revidieren, wenn sie irgendwann nicht mehr passen.

Vielleicht werde ich den Podcast eines Tages wiederbeleben. Vielleicht in einem Jahr, vielleicht auch nie. Im Moment fühlt es sich einfach richtig an, dieses Kapitel abzuschließen. Gleichzeitig erfüllt mich große Dankbarkeit. Ich denke an all die inspirierenden Begegnungen, die tiefen Gespräche und die wunderbaren Freundschaften, die durch „Mut zum Move“ entstanden sind. Dafür bin ich unglaublich dankbar.

Ein neuer Podcast steht in den Startlöchern

Aber das heißt nicht, dass ich mich komplett aus der Podcastwelt zurückziehe. Im Gegenteil! Ich plane bereits einen neuen Podcast, der sich stärker auf mein Business konzentriert – Themen wie Strukturen, Prozesse und Routinen für kreative und multipassionierte Unternehmerinnen. Es wird ein anderes Format sein, aber ich bin mir sicher, dass es genauso spannend wird.

Bis dahin bleibt „Mut zum Move“ online. Ich lade dich ein, dir die älteren Episoden noch einmal anzuhören. Es gibt so viele tolle Gespräche, die es wert sind, noch einmal oder vielleicht auch zum ersten Mal entdeckt zu werden.

Ein großes Danke

Zum Abschluss möchte ich dir einfach Danke sagen. Danke, dass du mit dabei warst. Danke, dass du so viele Stunden mit mir und meinen Gästen verbracht hast. Vielleicht warst du sogar selbst Gast in einer Episode – auch dafür ein ganz besonderes Dankeschön.

„Mut zum Move“ war eine unvergessliche Reise. Und auch wenn dieses Kapitel jetzt endet, freue ich mich darauf, dich in Zukunft vielleicht in einem anderen Format wiederzusehen oder zu hören. Bis dahin wünsche ich dir alles Gute und nur das Beste.

Danke für alles – und bis bald!

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